Der Schweizer Filmmarkt ist, aufgrund der sprachkulturellen Aufteilung und seiner Grösse gegenüber dem Ausland benachteiligt. Gute Rahmenbedingungen und eine soziale Absicherung für die Filmschaffenden sowie eine aktive Kulturpolitik sind deshalb wichtige Voraussetzungen, um die Vielfalt und die Qualität des Schweizer Films zu stärken.
Nationale Fernsehsender müssen bereits heute 4% ihrer Einnahmen in Schweizer Filme und Serien investieren, zudem muss ihr Programm zu einem wesentlichen Teil aus europäischen Werken bestehen. Mit der Änderung des Filmgesetzes sollen auch Streaming-Plattformen dazu verpflichtet werden, 4% der Einnahmen in die inländische Filmproduktion zu investieren. Streaming-Anbieterinnen sollen ausserdem in ihrem Angebot mindestens 30% europäische Produktionen aufnehmen. Diese Regelung wirkt sich positiv auf die Qualität und auf die Vielfalt des Filmangebots aus – und sie stärkt den Anreiz, in europäische und Schweizer Filme zu investieren. Zudem verhindert sie die Abwanderung von Schweizer Talenten und Know-How. Die Regelung ist in unseren Nachbarländern längst Standard und kann offensichtlich problemlos und ohne zusätzliche Kosten für das Publikum umgesetzt werden. Deshalb sagen die Grünen am 15. Mai Ja zur Änderung des Bundesgesetzes über Filmproduktion und Filmkultur.