Blatten zeigt: Die Politik muss unterstützend und vorausschauend handeln! Jetzt!
Was im Lötschental passiert, übersteigt das Vorstellungsvermögen von uns allen. Unsere Gedanken sind bei der betroffenen Bevölkerung. Wir alle sind aufgefordert, zu spenden, vor allem aber müssen Bund und Kanton die nötigen Hilfen und Mittel zur Verfügung stellen, um rasch und unbürokratisch zu helfen.
Die Naturkatastrophe in Blatten führt uns erneut vor Augen, welchen Herausforderungen die Walliser Bevölkerung gegenübersteht. Wissenschaftler:innen prognostizieren seit langem: Extreme Naturereignisse werden häufiger und intensiver. Ob im Val de Bagnes, in Siders, in Saas Grund oder nun in Blatten, die Beispiele sind zahlreich und beunruhigend. Wie die Politik jetzt reagiert, ist für Bergregionen eine Existenzfrage, es braucht langfristige Lösungen. In der laufenden Session wird der Nationalrat die von den Grünen gemeinsam mit der SP eingereichten Klimafond-Initiative behandeln. Darin wird ein Klimafond gefordert, mit dem notwendige Investitionen in den Klimaschutz und für die Bewältigung der Folgen der Erderwärmung getätigt werden können. Zudem fordern die Grünen dringend eine Diskussion über eine obligatorische kantonale Gebäudeversicherung. Diese stellt sicher, dass die entstehenden Kosten im Schadensfall gedeckt sind. Eine kantonale Versicherung, wie sie die meisten
Schweizer Kantone bereits kennen, sollte selbsttragend, jedoch nicht gewinnorientiert sein. Der Klimawandel ist nicht die alleinige Ursache der einzelnen Extremereignisse, aber er ist ein zentraler Verstärker. Es braucht daher mehr Mittel, sowohl zur Reduktion der Treibhausgasemissionen, als auch zur Anpassung an die veränderte Situation. Eine vorausschauende und verantwortungsbewusste Politik zum Schutz der Bevölkerung und zur Begrenzung der Schäden ist dringend notwendig.