Die bürgerliche Mehrheit im nationalen Parlament will die Verrechnungssteuer auf Zinsen aus ausländischen Obligationen und indirekten Anlagen ersatzlos streichen. Damit soll die Kapitalbeschaffung von rund 200 Konzernen – das sind 0.03% aller Unternehmen in der Schweiz – privilegiert werden. Dieser Plan führt jedoch zu massiven Steuerausfällen von mehreren hundert Millionen Franken pro Jahr – zusätzlich zu einem einmaligen Ausfall von einer Milliarden Franken.

Die Verrechnungssteuer ist eine «Sicherungssteuer». Sie stellt sicher, dass Zinserträge und Vermögen in der Steuererklärung korrekt deklariert werden. Wer sein Vermögen in der Steuererklärung korrekt angibt, der erhält die von seinen Kapitalerträgen abgezogene Verrechnungssteuer von 35% wieder zurückerstattet. Ohne Verrechnungssteuer sinkt für reiche Anleger:innen der Anreiz, ihre Vermögenswerte in der Steuererklärung korrekt anzugeben und öffnet damit Tür und Tor für Steuerkriminalität und -hinterziehung. Ein Schlag ins Gesicht für alle ehrlichen Steuerzahler:innen, die weiterhin kontrolliert werden, während für grosse Konzerne und reiche Anleger*innen ein neues Steuerschlupfloch geschaffen wird.

Die Grünen Oberwallis akzeptieren die Steuersenkungsgelüste der Bürgerlichen auf Kosten ehrlicher Steuerzahler:innen nicht und legen am 25. September überzeugt ein Nein in die Urne.