Im Gebiet Steineja bei Raron ist eine Autobahnraststätte mit über 300 Park- und Abstellplätzen für Personen- und Lastwagen geplant. Vorgesehen ist die Zuschüttung und Verlegung eines Teils des heutigen Baggersees Steineji (Volkigilla). Mit einer Petition wollen die Grünen und die SP aus den Bezirken Visp und Westlich Raron die zuständigen Behörden auf die Wichtigkeit eines öffentlich zugänglichen Naherholungsgebietes im Oberwalliser Talgrund aufmerksam machen.
Zwar wird die vorgesehene ökologische Aufwertung des Sees und der Sektor für Erholungssuchende am Westufer von beiden Parteien begrüsst, aber die Initiant*innen der Petition fordern Anpassungen am Projekts, um dem Bedürfnis der Oberwalliser Bevölkerung nach einem Naherholungsgebiet gerecht zu werden. Die Behörden äussern sich widersprüchlich zur Zukunft des Baggersees. Es ist zum Beispiel nicht klar, ob das Erholungsgebiet auch künftig als Badesee nutzbar ist. «Gerade an heissen Sommertagen lädt die Volkigilla zum Grillieren und Baden ein», sagt Aaron Heinzmann, Grossratskandidat der Grünen, «deshalb verlangen wir, dass sich die Behörden klar zu einem öffentlich zugänglichen Erholungsgebiet mit Badesee bekennen.»
Redimensionierung der Autobahnraststätte
In den Plänen der Behörden, welche im November 2020 öffentlich auflagen, geht hervor, dass für die Auto-bahnraststätte mehr als 300 Park- und Abstellplätze für Personenwagen, Motorräder, Reisebusse und Lastwagen vorgesehen sind. Die Initiant*innen sind der Auffassung, dass der mangelhaft begründete Bedarf an Park- und Abstellplätzen einen enormen Eingriff in das Naherholungsgebiet Steineja zur Folge hat. In der Petition wird deshalb eine Verkleinerung der Fläche für Park- und Abstellplätze und ein Verzicht auf die teilweise Zuschüttung des Baggersees gefordert.
Zusätzlicher Schutz vor Lärm und Störfällen
Die Initiant*innen befürchten, dass der Lärm der Autobahn die Attraktivität des Erholungsgebietes Steineja erheblich vermindert. «Aufgrund dessen verlangen wir, dass entlang des Baggersees eine Lärmschutzwand zum Schutz des Naherholungsgebietes vor dem Autobahnlärm gebaut wird», sagt Christa Furrer-Treyer, Gross-ratskandidatin der SP. Zudem schätzen die Initiant*innen der Petition das Risiko einer unkontrollierbaren Situation für den Fall einer Havarie oder eines schweren Störfalls als hoch ein. Deshalb werden in der Petition zusätzliche Massnahmen gefordert, um die Verschmutzung des Naherholungsgebietes und des Grundwassers zu verhindern.
Link zur Petition
Medienmitteilung vom 29. Januar 2021