Der Reformbedarf in der Altersvorsorge ist auch für die Grünen offensichtlich: Die Renten sind für viele Menschen, insbesondere für Frauen, bereits heute zu tief. Massgeblich dafür verantwortlich ist die schlechte Absicherung in der zweiten Säule von Menschen mit niedrigen Einkommen und Teilzeitpensen. Aber auch die AHV wird bis heute ihrem Verfassungsauftrag – der Sicherung des Existenzbedarfs – nicht gerecht. Von der schlechten Absicherung im Alter sind v.a. Frauen betroffen. Aufgrund von tiefen Löhnen und tieferen Arbeitspensen sind ihre Renten heute ein Drittel tiefer als diejenigen der Männer.

Eine AHV-Reform mit einer Anhebung der Mehrwertsteuer, die Geringverdienende übermässig belastet, und einer einseitigen Rentenaltererhöhung zu Lasten der Frauen ist deshalb ungerecht und gilt es zu verhindern. Stattdessen braucht es höhere Altersrenten und eine Stärkung der AHV. Aufgrund der solidarischen Finanzierung der AHV über Steuer- und Lohnbeiträge auch auf sehr hohen Einkommen und dank den hohen Gewinnen der Nationalbank ist der Spielraum dafür vorhanden. Allein die Behebung der Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern würde der AHV ausserdem zusätzliche Einnahmen in der Höhe von 825 Millionen Franken ermöglichen.

Deshalb stimmen die Grünen am 25. September 2 mal Nein zur AHV21-Rentenreform.