Massentierhaltungsinitiative

Die Initiative gegen Massentierhaltung, über die wir am 25. September 22 abstimmen, fordert das Ende der industriellen Tierproduktion. Konkret verlangt die Initiative für die Tiere in der Landwirtschaft eine bedürfnisgerechte Unterbringung und Pflege sowie Zugang ins Freie. Einem Huhn muss in der Regel nur etwa eine A4-Seite Platz zum Leben zur Verfügung stehen und auf einer Fläche von der Grösse eines Autoparkplatzes können bis zu 10 Mastschweine gehalten werden. Notabene hochintelligente Tiere, die in der Natur den ganzen Tag nach Nahrung suchen, müssen oft in kahlen Betonbuchten leben. Die Gruppengrössen in den Ställen sollen zudem deutlich reduziert werden und bei der Schlachtung soll die Vermeidung von unnötigem Leid oberste Priorität haben. Damit die hiesige Landwirtschaft nicht durch billige Importe unterboten wird, sollen keine Tiere und Tierprodukte eingeführt werden, die nach in der Schweiz verbotenen Produktionsmethoden erzeugt wurden. Die Ausführungsbestimmungen können Übergangsfristen von maximal 25 Jahren vorsehen, um den Betrieben genügend Zeit zur Umstellung zu geben.

Die Initiative stärkt nicht nur das Tierwohl, sondern auch das Ernährungssystem generell: Unser Fleischkonsum ist zu gross und nur möglich, weil wir Futtermittel aus dem Ausland importieren. Die Fläche für den Anbau des Tierfutters fehlt für die Produktion eigener Lebensmittel. Auch in der Schweiz kann somit die Selbstversorgung erhöht werden, indem mehr Flächen statt für Futtermittel für pflanzliche Lebensmittel genutzt werden. Dies hilft uns unsere Lebensgrundlagen langfristig zu erhalten, da die Tierhaltung besonders ressourcenintensiv ist und mehr Treibhausgasemissionen verursacht als der Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln.

Deshalb empfehlen die Grünen Oberwallis ein Ja zur Massentierhaltungsinitiative.